Mausanne/Eyquieres - Arles - Wandern so lange der Urlaub reicht

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Via Aurellia/Jakobsweg 2019

24  01.09.2019  Sonntag Maussane les Alpilles -   Arles  22,5   255 ^ 269
   08:45 – 17:00

Marschieren durch das schmucke Maussane, schauen in die Kirche, Christa erzählt wo sie gestern überall war. Dann sind wir wieder im Gelände, das unaufgeregt „normal“ ist. Ein Schotterstraßenabschnitt überrascht mit hohem Staub, die Büsche und Bäume rund um uns sind fast bis Augenhöhe weißgrau, was mag da die Ursache gewesen sein?
Unter mächtigen Ahornbäumen befindet sich eine alte schon verfallene Ruine, schöne Pferde beäugen uns bei einem Gestüt.

Überwiegend sind es breite Schotterpiste auf denen wir uns heute bewegen, vier gutgelaunte Wanderer mit Rucksäcken kommen entgegen, es sind aber keine Pilger, erfahren wir bald. In leichtem auf und ab geht es dahin. Nach einer Biegung steht tatsächlich eine Windmühle auf einer Anhöhe. Bald ist der Ort Fontvieille erreicht, wo wir uns kühle (überteuerte) Getränke kaufen. „Da müssen wir wohl die teure Lederhose der aufgedonnerten Wirtin mitfinanzieren“, (14 Euro für 2 Cola und 2 Miniwasser) lästere ich. Kirchgänger kehren auch in dieser „Kneipe“ ein.

Betreten die Avenue d`Arles und laufen auf dieser bis zur Abtei Montmajour, das im 12. Jahrhundert ein Benediktinerkloster war. Auf dem Weg dorthin kommt ein Pilgerpärchen entgegen (Deutsche? Zumindest deutschsprachig), das in Bordeaux gestartet ist, sich die Strecke aber auch in Etappen einteilt. Heute ist ihr erster Tag von Arles in Richtung Rom. Diese Begegnungen sind immer wieder schön.

Endlich Pause bei der Abtei im Windschatten der hohen Mauern, der Himmel hat sich überzogen, es ist kühl geworden. 6 Euro kostet eine Besichtigung, das leiste ich mir, Christa passt in dieser Zeit auf meinen Rucksack auf. Gigantisch dieses Gebäude und eine tolle Aussicht hat man von ihrem Turm, weit hinten kann ich Arles sehen.

Bald schon zweigt ein holpriger Steig von der Fahrstraße ab, die relativ eng ist und einige unübersichtliche Kurven aufweist. Gut so, da ist man wesentlich sicherer, wenn auch manche Dornenranke zu beachten ist. Das waldige Bergstück ist vorbei, wieder auf die Straße, da sehen wir im Feld links von uns eine Traktorspur, die in die gleiche Richtung führt, die nützen wir bis zum Stadtrand von Arles. Dann folgen wir einem ewigen Dammweg, später entdecken wir ein Schild „Gare“, das ist der Bahnhof. Hoffen dort in der Nähe eine Unterkunft zu finden.

Werden aber nicht fündig, so weiter in Richtung Altstadt, wieder ein „Best Western“ wo wir uns für zwei Nächte einquartieren.

Einkaufsladen finden wir keinen, dafür umso mehr Restaurants. Ok, dann gibt es heute eine warme Mahlzeit und morgen wieder viel Obst.

25  02.09.2019  Montag Arles      08,4
   Stadtbesichtigung

Ausschlafen, ja das ist schon schön, wenn wir uns auch an einen gewissen Rhythmus gewöhnt haben, wo man automatisch aufwacht. Bummeln nach dem Frühstück zum Bahnhof um die Tiket´s für morgen zu kaufen, so eine halbe Stunde Gehzeit brauchen wir bis dorthin, wenn wir nicht wieder daran vorbeilaufen.

Von dort starten wir die erste Stadtbesichtigung, sind begeistert vom grünen Wasser der  Rhone. Die Sonne strahlt vom Himmel, der starke Wind beeinträchtigt die Temperatur ziemlich. Schlendern durch die Altstadt, bewundern die alten Bauten und statten der ehemaligen Kathedrale und Bischofskirche Saint-Trophime einen Besuch ab. Sie wurde um 1100 im romanischen Stil erbaut. Zurück zum Hotel. Sind verwundert so nah an der Altstadt zu wohnen.

Remmi demmi ist dann angesagt, was brauchen wir bei der Heimfahrt, was ziehen wir an, was kann ganz unten im Rucksack verstaut werden. Nach dieser „schweren“ Aufgabe noch mal Ruhe.

Natürlich statten wir dieser schönen antiken Stadt einen zweiten Besuch ab, besuchen das Theatre Antique und das Amphiteater, drehen jedesmal eine Runde um die Gebäude, einen Besuch von innen sparen wir uns. Können uns sowieso nicht alles merken was so an Kultur und Historie auf uns eindringt.

26  03.09.2019  Dienstag Heimfahrt
   07:38 – 22:30

Die Uhrzeit verrät es schon, um 07:38 Abfahrt am Bahnhof, aufstehen um 06:15 Uhr, raus eine gute halbe Stunde später, auf das Frühstück haben wir verzichtet, das gibt es erst ab 07:00 Uhr. Wir fahren über Karlsruhe nach Hause, bis dort bekamen wir am Bahnhof unsere Tiket`s. Eine Recherche von Christa ergab, von Karlsruhe weg kann man das Bayerntiket nützen. Tun wir auch, das erste Mal online gebucht, es hat funktioniert.

Weit vor Karlsruhe hatte der Zug eine längere „Pause“, das störte uns nicht, brauchten nicht zu bangen, den Anschlusszug zu versäumen. In dieser Zeit wurde viel Wasser in den Waggons umsonst verteilt.

Nach 14 Stunden Fahrt kann man sich vorstellen wie Hundemüde wir zu Hause ankamen. Hundemüde, aber glücklich. Eine sehr spannende und erlebnisreiche Fußreise liegt hinter uns!


20  Wandertage   ca. 440 Kilometer  9281  ^  9096

                                                                                       Wegen Corona werden wir erst 2021 weitermachen.

 
 
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