Kinding-Beilngries-Dietfurt an der Altmühl-Untereggersberg - Wandern so lange der Urlaub reicht

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Panoramaweg an der Altmühl 2019

10  14.06.2019  Freitag Kinding  -   Beilngries  17,8 km  470 ^ 432
         09:00 – 17:00
Vorbei an einer Kneippanlage an der Schwarzach, etwas der Altmühl gefolgt, diese auf einer Brücke überquert, vorbei an Feldern mit blühendem Mohn. Am Waldrand erreichen wir eine Kapelle mit schönem Gemälde. Auf einem steilen Waldpfad steigen wir bergan und finden einen Rastplatz am Gräberfeld.

Der Durst ist gestillt, wandern auf angenehmen Untergrund beschwingt dahin, immer der Leite entlang, bis wir schließlich nach einer guten Stunde am Langfelsen angekommen sind. Was für eine Aussicht, neben dem Kreuz stehen zwei einladende Bänke, der Blick reicht hinüber zum Badesee Kratzmühle und weiter bis zum Schloss Hirschberg. Wollen wir wirklich heute noch da hin?

Drei Thüringer Frauen kommen, ihr Ziel ist auch Beilngries. Erst mal Fotos schießen, Brotzeit machen und den Blick genießen. Vor dem Abstieg besichtige ich noch den Burgstall Saufelsen und passiere bald darauf den Torfelsen, der seinem Namen alle Ehre macht. Gisela hat leicht mit Übelkeit zu kämpfen, wohl der Zuckerhaushalt, was mit einer kleinen Zwischenmahlzeit bald behoben

ist. Derweil besichtigen wir das über eine Leiter erreichbare Schneiderloch, eine Höhle die früher bis in die Burg führte. Ein steiler Serpentinenweg leitet uns später hinunter nach Unteremmendorf.

Ein steiler Serpentinenweg leitet uns später hinunter nach Unteremmendorf. Es ist sehr warm heute, der Panoramaweg verläuft ab hier in der prallen Sonne, es müsste einen Waalweg geben habe ich gelesen, aber wo? Ein zugewachsener „Schlupf“ fällt mir auf, der neben einem Zaun verläuft, ja das muss er sein, neben dem Pfad läuft ein Bächlein entlang. Die drei Thüringerinnen


trauten dem Frieden nicht so recht und folgten lieber dem beschilderten Panoramaweg, berichten sie später. Herrlich da zu laufen, das hohe Gras verschwand so nach und nach, die Wildnis um uns herum spendete Schatten. Es blühte in allen Farben, wir bestaunten seltene Gräser. Beim Technikmuseum verlassen wir den schönen Steig und suchen uns ein Plätzchen zum Pause machen. Tisch und Bank sind da, innerhalb eines Campingplatzes.

Als wir uns gerade hinsetzen wollen, werden wir verscheucht. Dann gehen wir halt weiter. Nicht weit davon ist ein geschlossener Laden, davor Biertischgarnituren mit Sonnenschirm. Ideal um die eigene Brotzeit zu verzehren. Dann wandern wir gegenüber zu einer Wirtschaft und trinken eine kühle Cola.

„Wasser aus der Leitung gibt es bei uns nicht“, meint die etwas unfreundliche Wirtin des halb deutschen und halb italienischen Gasthauses, auf unsere Anfrage. Und noch eine kurze Rast gleich darauf am Strand des Kratzmühlsee`s, wir leisten uns noch ein Eis. Jetzt ist aber genug, ein langer Aufstieg wartet auf uns, der sollte sich zwar lang, aber gleichmäßig

stetig steigend dahinziehen. Eher eine Forststraße, breit genug nebeneinander gehen zu können. Durch unser Geplauder verging die Zeit im Nu, der schattige Wald wird verlassen, eine großartige Sicht hinunter nach Beilngries wird frei. Gisela kann es gar nicht glauben, dass wir in Kürze Schloss Hirschberg erreichen. Im 12. Jahrhundert wurde diese riesige Burganlage erbaut.

Die Thüringerinnen laufen uns wieder mal über den Weg, sie kommen uns von der Burganlage entgegen, die wir gerade beschreiten. Was für ein Bauwerk. Ich (beziehungsweise meine App), finden einen Pfad hinter einem Wehrturm, auf dem wir absteigen. Die drei Frauen (die uns gerade entgegenkamen) staunen nicht schlecht, als wir wieder mal vor ihnen aus dem Gebüsch auftauchen.

Auf dem kürzesten Weg gehen wir nach Beilngries hinein und halten Ausschau nach einer Unterkunft. Bevor wir selber bei den Hotels und Gasthäusern anfragen, wird die Info aufgesucht, die uns zurück zur Hotel Pension Wagner schickt. Christa ist so gar nicht begeistert von diesem Haus, Räucherstäbchen im Zimmer machen das Maß dann voll. Gisela dagegen ist begeistert.

Dann raus und ein Cafe gesucht, in einer Seitengasse ist ein kleines gemütliches versteckt und wer sitzt da noch? Die Thüringer Damen. Der Besitzer mit italienischen Aussehen stammt aus Eichstätt.

Wie gehabt: dann ausruhen, ab 19:00 Uhr suchen wir uns eine Gaststätte, die Fleischpflanzl mit Kartoffelsalat schmecken hervorragend.

11  15.06.2019  Samstag Beilngries  -   Dietfurt           13,5 km  335 ^ 367
      
09:45 – 15:00

Es pressiert gar nicht´s, wir haben Zeit. Das Frühstück hervorragend. Suchen noch einen Bäcker um frische Semmeln für eine Brotzeit zu haben und landen beim Edeka wo die Leute in Schlangen anstehen.
Mogeln uns vorbei an Baustellen und Häusern zum Stadtrand, treffen die Thüringer, finden den Einstieg zum Panoramaweg, der sogleich mal wieder flott ansteigt.     

Warmes Wetter lässt uns schwitzen, obwohl Bäume Schatten spenden. Etwas zäh geht es voran, was für den dritten Wandertag eigentlich normal ist.

An einem hölzernen Pavillion mit Sitzbänken wird die erste Rast gemacht. Den Blick hinunter nach Beilngries beeinträchtigen viele Bäume, da könnte mal wieder ausgemistet werden.

Die Höhe ist erreicht, es geht auf dem langgezogenen Arzberg zügig weiter, Blicke ins Tal sind wieder möglich. Gleich mehrere Varianten stehen heute als Wegstrecke zur Auswahl, da ist es schwer sich zu entscheiden. Ich habe im Navigationsgerät die „Sommerleite“ eingegeben, es soll da schöne Ausblicke geben.

Nach ca. 1 ½ km Höhenweg (mit letztem Treff der drei Frauen), führt uns ein Pfad wieder den Berg hinab. Zum Teil recht abenteuerlich verläuft dieser durch hohes Gestrüpp, manchmal kaum sichtbar als Weg zu erkennen. Die beiden Frauen schauen mich manchmal recht zweifelnd an, gut das Christa „unsere App - Koomot“ schon kennt.

Von Steinbrüchen hatten wir gelesen, aber wo sind diese? Eingezäuntes Gelände, ja da ist einer, 70 – 80 Meter hoch die fast senkrechten Felsen, oben ein Sicherungsseil erkennbar. Leider keinerlei Bänke aufgestellt, so müssen große Steine als Sitz herhalten. Weiter geht es in ein paar Kehren am Steinbruch hoch, dann zweigt wieder ein verwachsener Steig ab. Gott sei Dank nicht ausgesetzt.

Er bringt uns nach Töging, wo wir nach dem Versuch einen „wilden“ Garten zu durchschreiten doch aufgeben und wieder umkehren.

Rechts, links, rechts durch Straßen, über die Altmühl und den richtigen Weiterweg gesucht, der links abzweigt. Nochmal Pause am Wegrand, den Durst gestillt und weiter. Den Ludwigsfelsen lassen wir Felsen sein, haben schon genug ähnliches gesehen. Gelangen über hohe Wiesen zu einer Straße und überqueren dann den Main-Donau-Kanal.

Etwas langweilig und zäh sind die letzten zwei Kilometer bis zur Altstadt von Dietfurt. Der Gasthof zum Bräu-Toni hat für uns Zimmer. Wieder mal sind wir erst daran vorbeigelaufen auf der Suche nach einer Info.
Ein toller Innenhof mit einem Cafe, den nützen wir gleich zweimal, a) zum Eiscafe am Nachmittag, b) zum Ausklang der schönen Fußreise mit Gisela am Abend.


11  16.06.2019  Sonntag Heimfahrt

Wo und wann der Bus nach Kipfenberg fährt, hatten wir gestern schon ausfindig gemacht. 09:30 Abfahrt, wir stehen schon 20 Minuten vorher da, das Wetter wird anders, es beginnt zu regnen, rein in den Bus, noch mal Glück gehabt. Bei der Ankunft in Kipfenberg, schüttet es was das Zeug hält, gut das unsere Autos in der Nähe sind

und gut das wir eine Heckklappe haben. Abschied von Gisela, alle sind wir gut nach Hause gekommen, das ist immer das wichtigste, schön war`s.

12  28.10.2019  Montag Dietfurt  -   Untereggersberg 14,9 km  180 ^ 180
   10:30 – 16:00

Freuen uns schon sehr auf die 4 Wandertage, um 7:45 Uhr Abfahrt, es regnet, zwischen München  und Eching der übliche zähfließende Verkehr. Dietfurt erreichen wir kurz nach 10:00 Uhr, ein kalten Wind pfeift uns um die Ohren, aber es regnet nicht mehr. Obwohl die Rucksäcke schon “reisefertig” gepackt sind, dauert es bis wir wegkommen, doch noch ein T-Shirt mehr? Entscheiden uns den Originalweg zu gehen, es gäbe eine Variante auf der linken Altmühlseite.

So laufen wir beschwingt mit Handschuhen und Stirnband durch den Ort bis zum Fluss, überqueren die Brücke und tauchen bald in den nahen Wald ein. Wir sind berauscht von der Farbenpracht der Blätter und dem grün der Wiesen. Es raschelt unter den Füßen, das Gehen ist ein wahrer Genuss. Auf einem Hinweisschild steht; “der Weg wurde wegen Gefahrenstellen geändert”.

Was das wohl bedeutet? Ein Erdrutsch, oder umgefallene Bäume? Wir entschließen, trotzdem weiterzugehen, der Weg ist ja im Handy gespeichert. Alles frei, stellen wir fest, Bäume wurden weggeschleift, der Untergrund sieht dementsprechend aus.


Der Pfad der in den Wald führt ist allerdings schon ziemlich verwuchert, da ist schon lange niemand mehr gelaufen. Sind froh wieder hinauszufinden und genießen die Sonne. Ein optimaler Platz zum Pause machen. Auf der anderen Flußseite grüßt die Ruine Flügelsberg herüber.

Bald haben wir wieder eine Forststraße erreicht, die oberhalb von Deising im Wald verläuft und das Wegezeichen ist wieder da. Weiter geht es stetig aufsteigend in einem weiten Bogen zu einem Aussichtpunkt. Am Rastplatz Rosskopf mit herrlichen Aussicht gesellt sich ein Ehepaar zu uns, welches im nahen Zell wohnt. Sie erzählen von Höhlen die nicht weit unter uns im Berg sind und fragen nach unserem Vorhaben.

Beim Aufbruch lassen sie es sich nicht nehmen, uns bis zu einem Abzweig zu begleiten. Auf schmalem Pfad nach Altmühlmünster, dann weiter nach Untereggersberg. Da wir morgen sowieso rauf nach Obereggersberg gehen, machen wir den Umweg nicht und suchen gleich ein Quartier.

Das sollte schwierig werden. Montag Ruhetag steht an der Gaststättentüre, eine Klingel ist nicht zu sehen. 5o Meter weiter weist ein Schild auf eine Ferienwohnung hin, aber wir haben eigentlich nichts mehr zum essen. Doch rauf in das Hotel Schloss Eggersberg? Nein wollen wir nicht. Setzen uns in ein Bushäuschen und aktivieren die Handys. Ohne Erfolg!

Beim Blick zurück zum Gasthaus Schmiede glaubte ich Schatten im Fenster gesehen zu haben, gehe zurück und klopfe an die Tür, keine Regung. Rum auf die Terrasse, keine Klingel.

Auf der Straße war auch eine Tür, da ist auch eine Klingel. Schellen, die Tür geht auf, nach den Kindern kommt die Mutter. Ich sage; “ich weis ihr habt Ruhetag, aber könnten wir trotzdem ein Zimmer haben?” Erfreut schaut sie nicht, aber es klappt. Betteln noch einige Scheiben Brot, Wurst und Käse haben wir selber noch genügend. Na also, geht doch und das Frühstück morgen ist auch gesichert, der Vorteil gegenüber der Ferienwohnung.

 
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