Hauptmenü:
01 08.06.2014 Sonntag Anreise
Wir kommen mit der Bahn, das Quer-
Raus vom Zug, runter zur Elbe und das Fährschiff gesucht. Wir setzen über und begeben uns zum ausgemachten Treffpunkt. Schon eine kleine Qual mit unseren schweren Koffern (wir haben viel zu viel Zeugs dabei, dieser Verdacht sollte sich später gnadenlos bestätigen) das Stück zu schaffen. Gut das wir abgeholt werden, den sehr steilen Weg hätten wir zu Fuß mit den Koffern nicht geschafft. Herzlich werden wir empfangen und in die „Regeln“ eingewiesen. Wann ist Frühstück, Abendessen, Abfahrt zu den Etappen, Saunabenützung, usw.
Entgegen unserer Gewohnheit haben wir bei diesem Urlaub einen festen Wohnsitz, von wo aus wir zu den verschiedenen Etappen gebracht bzw. abgeholt werden. Das manchmal lästige Quartiersuchen fällt somit weg. Mal sehen wie uns das behagt. Normal ist der Start bei Pirna/Liliental. Frau Römer die Wirtin fragt uns ob es uns was ausmache in Schilka zu starten, da gerade ein anderes Paar zu dieser Etappe gebracht werden müsse und genau entgegengesetzt liegt. Kurze Überlegung und zugesagt, ist ja egal.
Nach dem verspäteten 3 Gänge Menü gehen wir ins Bett.
02 09.06.2014 Montag Schmilka -
Was für ein Frühstück, alles da was das Herz begehrt und sogar noch etwas mehr. Es ist schon warm genug um draussen zu sitzen. Um neun dann steigen wir mit dem anderen Paar in den Kleinbus der uns nach Schmilka bringt wo wir „ausgesetzt“ werden. Ein paar Erklärungen, wann und wo der Treffpunkt am Abend ist, dann geht es los.
Die Fähre bringt uns zur anderen Seite der Elbe und bald steigen wir in einem schattigen Wald einige Meter nach oben. Es ist gut zu gehen, der Weg beschaulich, nicht besonders aufregend. Wie heiß es ist, erfahren wir, als der Wald sich lichtet und wir neben hohen Getreidefeldern weitermarschieren. Neugierig bestaunen wir die Felsformationen die sich in einiger Entfernung zeigen. Auf Wegweisern sind sie namentlich benannt, Zirkelstein, Zschirnstein, Kaiserkrone usw. lauten sie. Der längste Tag von den acht Etappen des Malerweges, so recht einschätzen können wir die Schwierigkeiten und Längen noch nicht. So verzichten wir „leider“ auf den Abstecher zur Kaiserkrone, was uns hin und zurück wohl eine halbe Stunde gekostet hätte.
Die Wegführung und Beschilderung ist insgesamt nicht schlecht, der Weg an sich reißt uns aber nicht vom Hocker, bis…. Papststein, der erste richtige Aufstieg, viele Treppen in den Stein gehauen, bzw. viele Eisenstufen. Es geht hinauf, rundherum Wald, oben dann endlich freie Sicht. Beeindruckend die verschiedenen Formen des Gesteins, mit etwas Phantasie kann man alle möglichen Figuren erkennen/erahnen. Oben eine Gaststätte die wir aber nicht nützen, wir haben immer unsere Sachen dabei und genießen unsere Brotzeit lieber in aller Ruhe.
Dann steigen wir auch schon wieder ab. In Gohrisch ist unser Treffpunkt, vorher steigen wieder aber noch auf den gleichnamigen Berg und bereuen nichts. Ein toller Aufstieg, schmale Felsspalten, dazwischen senkrechte Holzleitern, alles gut gesichert. Es macht Spass, dann noch die Farben des Gesteins, die grünen Bäume und der blaue Himmel. „Falkenschlucht“ steht auf einem Schild, dort noch rüberzugehen erlauben wir uns aus Zeitgründen nicht. Es wär ein schöner Abstieg gewesen, zum gleichen Ziel, erfahren wir später. Der „normale“ Abstieg war aber auch ganz schön. 15 Min. vor der Zeit steht unser „Taxi“ schon bereit und bringt uns zum Hotel zurück. 2 Saunagänge vor dem Abendessen sind noch drin, entscheiden wir.
Das Menü ist wieder vom feinsten, mit dem anderen „Wanderpaar“ kommen wir schön langsam ins Gespräch.
03 10.06.2014 Dienstag Gohrisch -
Schon beim Frühstück steht unser Entschluss fest uns heute nicht holen zu lassen, sondern zu Fuss nach „Hause“ zu gehen. Die Strecke führt von Gorisch bis zur Festung Königstein und dann weiter bis Weißig. Königstein liegt direkt gegenüber auf der anderen Elbseite von Lilienstein. Somit sind wir „freier“ und nicht zeitlich gebunden.
Uschi und Heinrich steigen noch auf den Gohrisch (wurde gestern weggelassen) auch auf Empfehlungen der Wirtin. Wir machen uns in Richtung der Pfaffensteine auf den Weg. Erstmal ein Abstieg um nach der Querung der Hauptstraße wieder gemütlich hoch zu laufen. Vor uns türmen sich die Felsen und kommen immer näher, wieder ist es sehr warm. Angenehm schattiger Wald empfängt uns, das Schild mit der Bezeichnung „Nadelöhr“ weist den Weg. Treppen und nochmals Treppen, die Stufen des gesamten Malerwegs zu zählen, wäre wohl eine Lebensaufgabe. Metalltritte lösen Holzstufen ab und werden immer steiler. Bald wissen wir den Grund für die Bezeichnung „Nadelöhr“. Die Stufen führen durch einen engen Felsdurchschlupf. Selbt mit unseren „kleinen“ Rucksäcken passen wir kaum hindurch. Oben angekommen folgen wir erst den Schildern „Luftballon, Dom und Opferstein“ und gelangen zu tollen Felsen in allen möglichen Formationen. Eine schmucke, in den Stein gearbeitete Sitzbank fasziniert uns besonders. Dann laufen wir dem Höhenrücken entlang weiter, gelangen zu einem Turm den wir besteigen (die Treppen sind uns scheinbar noch nicht genug). Die Aussicht ist enttäuschend, Wald und noch mal Wald. Der Weiterweg entschädigt später etwas, wieder schmale Felsdurchgänge durch die enge Treppen führen, dann stehen wir vor der Barbarine. Eine 42 Meter hohe Felsnadel, der Sage nach ein von der Mutter verwunschenes Mädchen, „sie hätte dem Sonntagskirchgang die Suche nach Heidelbeeren vorgezogen“.
Auf diese Felsnadel darf heute nicht mehr geklettert werden um deren Erhalt zu schützen. Große glatte Felsen laden zur Rast ein, ein paar Birken spenden uns Schatten. Beim Abstieg bestaunen wir riesige hoch aufragende glatte Felswände und mühsam in Felsspalten „hineingezauberte“ Wege aus Eisen und Steinplatten. Auf dem Weiterweg zur Festung Königstein liegt ein großer bewaldeter „Hügel“, der Quirl. Auch da wollen wir „oben rüber“ und finden dann fast keinen Weg mehr. Mein Orientierungssinn lässt uns aber nicht im Stich, rechtzeitig stoßen wir auf die bekannte Markierung. Bunte Felswände mit großen und kleinen Löchern, bewachsen mit Moos, erinnern an einen Märchengarten, es fehlen nur noch Fabeltiere und Fee`n. Eine große Höhle tut sich auf, die „Diebshöhle“. In dieser knapp 30 Meter langen und 8 Meter breiten Höhle sollen früher Räuber gehaust haben, was ich mir gut vorstellen kann.
Der Wald wird wieder lichter, wir steigen ab zum Ort Königstein. Leckere Kirschen, Weintrauben und Pfirsiche, gekauft in einem nahen Laden, stärken uns für den Weiterweg. Gerade bei der Hitze ist frisches Obst eine Wonne. Schattig führt ein stufiger Steig zur Festung Königstein hoch, bald haben wir die mächtige, unbezwungene Burg erreicht. Der Fahrstuhl im Berg bringt uns nach oben (der gläserne ist ausser Betrieb), wir laufen die ganze Festungsmauer herum und schiessen dabei etliche Bilder. Die Sicht ist prächtig, unter uns die Elbe die ihre Schleifen zieht, rundherum die Elbsandteine, vor uns ist auch „unser“ Hotel Lilienstein zu erkennen. Noch die Burgmitte erkundet, ein Abstecher in ein Museum, dann steigen wir durch den viermal gesicherten Burgaus/aufgang ab. Über einen Waldweg erreichen wie den Ort, setzen mit der Fähre über und suchen den Aufstieg nach Lilienstein. In 30 Minuten überwinden wir die 130 Höhenmeter. Das Abendprogramm läuft nach dem Muster von gestern ab, also erst in die Sauna und sollte sich fast täglich wiederholen.
04 11.06.2014 Mittwoch Königstein/Lilienst. -
Start vom Hotel weg. Entgegen dem Angebot um 17:00 Uhr in Pirna abgeholt zu werden, wird vereinbart, anzurufen wenn wir eine Abholung wollen. Ansonsten kommen wir schon irgendwie heim. Den Weg zur Elbe kennen wir bereits, übersetzten, den gestrigen Abstiegweg von der Festung Königstein herab zur Hälfte hinauf, bis der Weg Richtung Thürmsdorf abzweigt. Wunderschön führt er durch Wald und über Wiesen. Meine geplante Abkürzung trauen wir uns dann doch nicht zu gehen und wären so auch nicht zur Schokoladenfabrik gekommen. Dort drinnen sitzen Uschi und Heinrich, die ihren letzten Tag genießen wollen. Schokolade essen wir keine, aber selbstgemachtes Eis. Bequeme Fußwege werden dann begangen, vorbei an großen Erbsenfeldern, der Himmel färbt sich grau. War da ein Donner zu hören, zwar noch etwas entfernt, aber immerhin. Chrsita wird immer schneller, ich kann ihr kaum folgen. Der Ort Weißig ist erreicht, weitergehen? Ja, das Gewitter kann wer weis wohin ziehen und was wollen wir da.
Vor uns zeigen sich die Rauensteine, ein Tipp der jungen Wirtin „da müsst ihr unbedingt drüber“. Eine Umgehung ist nicht zu sehen, was mich insgeheim freut. Christa ist etwas mulmig zumute die Treppen aus Eisen hochzusteigen. Das Gewitter hat sich aber zu unserem Glück tatsächlich verzogen, so können wir den grandiosen Höhenweg mit seinen X Stegen, X Leitern, X Treppen usw. in vollen Zügen genießen. Es beginnt ein bischen zu nieseln was unsere Stimmung aber keinerlei beeinträchtigt.
Wieder durch Wald erreichen wir Pötzscha, von da führt ein Radweg 8 km lang, der Beschreibung nach eher langweilig, bis Pirna. Der Gutschein für eine Elbfahrt fällt uns ein, den könnten wir jetzt einlösen. Übergesetzt, zur Ticketausgabe – falsche Reederei. Die „richtige“ Reederei fährt zu diesen Zeiten nicht die gewünschte Strecke. Also wieder zur anderen zurück, Karten gekauft und die Schifffahrt genossen. Pirna ist ein sehr sauberes und schmuckes Städtchen, schockiert hat uns der Pegelstand an einer Hausmauer. Hier in der Straße ist die Höhenangabe zwei Mann über uns. Unfassbar, was muss das für die Anwohner gewesen sein. Wir stromern durch die Gassen, besichtigen Häuser und Kirchen – sofern wir keinen Eintritt bezahlen müssen. Dann genießen wir noch einen leckeren Eiskaffee.
Über das Heimkommen werden wir uns nicht einig, ich plädiere dafür uns holen zu lassen, Christa meint lieber mit der Bahn fahren zu wollen. Irgenwann ist die Zeit für einen Anruf zu spät, ich ergebe mich, wenn auch etwas angesäuert. Also den Bahnhof gesucht, welcher schon ein gutes Stück entfernt ist, aber wir sind ja heute noch nicht so weit gelaufen…. Erst fahren wir mit dem Bus bis Rathen, dort „ewig – so meine Empfindung“ auf den Zug gewartet, schließlich raus in Königstein, übersetzten und den bekannten Fußweg nach Lilienstein hochlaufen. Ja liebe Leser, ihr merkt, es ist nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen zwischen uns.
05 12.06.2014 Donnerstag Pirna/Liebethal -
Wir haben neue „Begleiter“, dieses Ehepaar steigt klassisch ein, mit dem Beginn bei Liebethal. Was aber nicht ganz stimmt, Hochwasser hat den ersten Teil der Strecke etwas zerstört, den Einstieg beginnen wir etwa einen Kilometer später, nicht weit vom Richard-
War es anfangs noch bewölkt, cremen wir uns später gerne ein, die Sonne sticht vom Himmel und wir bewegen uns überwiegend auf Feld und Wiesenwegen. Wir besuchen ein Cafe das etwas abseits steht und verlieren dadurch den Kontakt mit Renate und Andy, welche wir bisher immer wieder einmal trafen.
Später wird der Weg sehr interessant und malerisch, wir erreichen den Uttewalder Grund. Urwüchsiger Wald, bemooste Steine und Felsen, daneben noch ein Rinnsaal das uns glucksend begleitet. Wandern wir in die Vergangenheit? Felswände rücken immer näher zusammen, ein großer Brocken ist über uns hängengeblieben, es geht durch einen Tunnel.
Frau Römer (unsere Wirtin) hat uns geraten heute bis zur Bastei zu gehen, man könnte so einen Tag „rausgehen“. Machen wir, die Stadt Wehlen schenken wir uns (waren gestern schon da ), durch den Höllengrund erreichen wir den steinernen Tisch und wandern weiter zu einem Aussichtsplatz. Wieder sind wir begeistert von dem Anblick der Felsformationen. Dort drüben müsste die Bastei sein, ich glaube ein paar Brücken in luftiger Höhe zu sehen.
Die „Schwedenlöcher“, noch ein Tipp der Wirtin, sie wären wieder frei begehbar (Felssturz), natürlich sagen wir da nicht nein. Ein Abstieg wie aus dem Bilderbuch, schmale, winkelige Gassen, enge Durchgänge, Treppen, Stege und ich wiederhole mich, Steine und Felsen in allen möglichen Farben. Vorbei am Amselsee wandern wir durch den gleichnamigen Grund zur Felsenbühne Rathen. Wir können uns gut vorstellen, hier bei Dunkelheit bei dieser Kulisse eine Operette oder ein Theater zu sehen. Der „Freischütz“ von Weber, der „Schatz im Silbersee“ nach Karl May, bzw. Shakespeares „Sommernachtstraum“ werden hier gespielt.
Wieder runter nach Rathen und rauf zur Basteibrücke, zur Felsenburg Neurathen, die älteste und größte ihresgleichen in der Sächsischen Schweiz. Schon der Aufstieg ist ein Genuss, immer wird der Blick frei auf die Elbe tief unter uns. Dann die Burg, man muss Eintritt zahlen, der es aber wert ist. Hier oben hat man einen phantastischen Überblick auf die Wehltürme, den Mönchsfelsen und vielen anderen Gebilden. Logisch das diese Gegend etwas überlaufen ist, der einzige Wehrmutstropfen in dieser grandiosen Welt. Viele Busse karren viele Leute hierher.
Wir hatten 18:00 Uhr zum Abholen ausgemacht und das war gut so, einfach mehr Luft um zu genießen. Trotzdem reicht später die Zeit noch für zwei Saunagänge……. Ein toller Ausklang für diesen Tag.
06 13.06.2014 Freitag Wehlen/Bastei -
Wir vier werden zur Bastei gefahren. Renate und Andy gehen den klassischen Weg über Rathen weiter, Christa und ich haben uns noch mal für den Abstieg bei den „Schwedenlöcher“ entschieden. Auch heute sind wir begeistert von dieser wilden farbenprächtigen Natur. Die Wirtin hat uns den Rat gegeben auf dem Knotenweg weiter nach Hohnstein zu gehen, das sei kürzer und schöner. Uns kam dieser Weg recht eintönig vor, haben natürlich keinen Vergleich zu dem anderen. Auf dem Hockstein allerdings genießen wir einmal eine tolle Aussicht. Wir stehen auf einem riesigen Felsen und blicken runter in das Polenztal. Gegenüber über dem Wald ist Hohnstein mit seiner Burg zu sehen.
Dann der Abstieg über die sogenannte „Wolfsschlucht“. Eisenleitern führen steil mitten durch den Berg, zum Teil ist das ganze ganz schön eng, aber keine Angst, wir passen gerade noch durch. Stufe für Stufe steigen wir dem Polenztal entgegen, der Felsen wird verlassen, ein Steig bringt uns weiter nach unten. Bei der gleichnahmigen Gaststätte kaufen wir uns eine Jause für später. Ein Bach wird überquert, der Weg schlängelt sich im „Schindergraben“ in die Höhe. Wieder einmal durch urwüchsiges Grün, hohe Bäume spenden Schatten. An einer Kurve bleiben wir stehen und bestaunen eine „ganze Stadt“ voller Steinmänchen. Die Gestalter dieser Gebilde haben sicher den gleichen Spass bei ihrer Arbeit gehabt, wie wir, die das Ganze mit Freude betrachten.
Links geht es nach Hohnstein, der rechte Weg nach Waitzdorf ist unser nächstes Ziel. Einen Abstecher in die Stadt wollen wir schon machen, aus einem Rundweg wird aber nichts, ebenso wenig wie aus einer Burgbesichtigung. Neben dem Eintritt hätte es auch viel Zeit gekostet.
So laufen wir über den „Halbenweg“ und den „Räumichtweg“ Richtung „Brandaussicht“. Weicher Waldgrund streichelt die Schuhsohlen, riesige Felswände links und Felsblöcke rechts buhlen um unsere Aufmerksamkeit. Nach etlichen Kehren glaube ich schon, dass wir uns verlaufen haben. Hohnstein 1 ½ Kilometer steht auf einem Wegweiser, dann kommt doch noch rechtzeitig die Abzweigung. Bevor wir die 800 Treppenstufen in den „tiefen Grund“ hinuntersteigen, wird die Jause verzehrt, hier bei der „Brandaussicht“ mit tollem Panoramablick. Waitzdorf ist dann bald erreicht, von dessen Rundweg geht es weiter durch den Kohlichtgraben zur Kohlmühle, eine riesige alte Fabrik.
Eine Umleitung ignorieren wir nach einigem Zögern und haben Glück, dass die Brücke schon begehbar ist. Wind kommt auf, es wird schwarz und schwärzer, aber Altendorf ist nicht mehr weit. Gleich mit uns kommen auch Renate und Andy an. Bei der Gaststätte steht schon der Kleinbus, Frau Römer sitzt mit ihrer Mutter noch in der Gaststätte beim Kaffee. Ein solcher wäre jetzt nicht schlecht……
Grillabend ist heute angesagt, wegen des schlechen Wetters müssen wir die äußerst leckeren Speisen leider in der Gaststätte einnehmen.
07 14.06.2014 Samstag Altendorf -
Die „Schrammsteine“ stehen heute auf dem Programm, auf diese bin ich schon gespannt. Sie sollen auch ein Höhepunkt des Malerwegs sein, gestern hatte man schon etwas Einsicht in diese Felsformationen.
Von Altendorf führt der Weg erstmal hinab in die Dorfbachklamm und von dort den Geleisen der Kirnitschtalbahn entlang zur Ostrauer Mühle. Wegweiser mit der Aufschrift „Ostrauer Mühle 1/8 Stunden“ bringen uns zum schmunzeln. Den Campingplatz lassen wir links unter uns liegen und steigen im Wald stetig auf, bis wir beim „Schrammtor“ ankommen. Mächtige Felsblöcke stehen da vor uns und lassen meine Neugierde steigen. Als Aufstieg haben wir den „Wildschützensteig“ gewählt, ein Steig mit vielen Stufen, Treppen und auch fast senkrechten Leitern. Der Weg ist als „Einbahnstraße“ beschildert und das ist auch gut so. Gegenverkehr geht nicht, so eng sind manche Passagen. Oben dann die gewünschte wunderbare Aussicht, aber auch eine Menge Leute. Der Schrammsteingratweg ist ein Genuss, weniger Genuss sind die fünf Frauen die ständig quatschend hinter uns her laufen. Bleiben wir stehen, stehen sie auch, gehen wir, setzen sie sich auch in Bewegung. Ein schönes Fleckchen erlöst uns dann von dieser „Verfolgung“, wir machen Rast.
Frohen Mutes laufen wir weiter, ich meine mit dem Weg zum kleinen Dom einen Abkürzer gefunden zu haben. Pustekuchen, alles wieder zurück. Wäre auch Schade gewesen die „Affensteine“ auszulassen. Warum diese wohl so heißen? Aus den Felsgebilden kann man mit viel Fantasie alles mögliche sehen.
Irgendwann müssen wir wieder runter, es beginnt zu regnen. Rucksack ab, Regenzeug an. Christa ist schon eher fertig und schon weg. Die Beschilderung ist eindeutig, dort geht es zum Dom. Der Dom ist da, aber wo ist Christa? Ich laufe den Weg etwas weiter und merke er führt zurück, da war ich schon mal. Also wieder umkehren und wer kommt denn da??? Gott sei Dank wieder vereint. Wo aber ist der richtige Abstieg, aus unseren Karten werden wir nicht mehr schlau, drei Wanderer gefragt (die trafen wir nicht zum ersten mal) und dann deren Ratschlag angenommen.
Kurz gesagt, wir sind wohl den Weg „Wilde Hölle“ runtergegangen, Beschilderung war irgendwann gar nichts mehr! Endlich ein größerer Querweg, Christa sagt wir müssen nach rechts (und hat recht). Wir folgen dem „unteren Affensteinweg“ (habe ich später so in der Karte gelesen) und treffen ein gutes Stück weiter vorne bei einem Abzweig, tatsächlich die drei Wanderer wieder die uns ganz groß angucken. Soll wohl heißen „wo kommt ihr denn her“?
Den „Lichtenhainer Wasserfall“ schenken wir uns, es ist schon spät in der Zeit, wir laufen über den „Räumichtweg“ Richtung „Kuhstall“. Kurz bevor der erreicht ist, überrascht uns wieder ein Regenschauer. Die imposante Felsenhöhle bietet Schutz vor dem Schauer. Zeitlich sind wir gar nicht mehr so schlecht dran, durch das Verlaufen hatte sich schon etwas Druck aufgebaut. Jetzt aber steige ich noch dem Himmel entgegehen, die „Himmelsleiter“ führt durch sehr engen Fels auf unzähligen Stufen zum Plateau über der „Kuhstall-
Beim Abstieg schlagen wir wieder die falsche Richtung ein, wieder 20 Minuten eingebüßt. Dann aber stimmt es, die Schotterstraße bringt uns zur „Felsenmühle“, über den „Flößersteig“ erreichen wir unser Etappenziel, die „Neumannsmühle“ und werden schon erwartet.
Dieser Tag zeigte, eine zeitliche Begrenzung bei den Wanderungen erzeugt Druck.
Eine straffe Tour heute, das Essen schmeckt besonders gut.