Unterjoch - Pfronten - Füssen - Tegelberghaus - Wandern so lange der Urlaub reicht

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Maximiliansweg 2021

08  29.05.2021  Samstag       Unterjoch  -   Pfronten  16,7 km 103 ^ 284
   09:45- 15:15

Nette Unterhaltung beim Frühstück, hatten wir lange nicht mehr. Christa kommt gar nicht zum Essen, ist aber auch egal, heute pressiert nix. Es sind zwar 16 km zu laufen aber ohne große Höhenunterschiede und Schwierigkeiten. Natürlich ist die Pandemie das beherrschende Thema, wie es sich auf die Pensionen und Gastwirte auswirkt. “Manche Hotels in Oberjoch haben noch zu”, berichten wir. “Die werden dann erst im Juni aufmachen, so bekommen sie nochmal einen Zuschuss vom Staat”, erklärt die Hausdame. “Öffnet man schon jetzt an Pfingsten, entfällt die Hilfe”.

Im Navigationsgerät ist ein anderer Startpunkt eingegeben. Aus dem kleinen Ort werden wir trotzdem schnell rausfinden, denke ich mir. Falsch gedacht, bei der Kirche links oder rechts? Nichts davon, zurück aber auch nicht, als ich scharf nach rechts gehe, stimmt`s auch nicht. Was ist denn los! Wieder Richtung Kirche und leicht nach rechts, aha da geht ein kleiner Pfad über den Bach, das ist unser Weg. Dem gefolgt, über eine Brücke, dem Wasser entlang, ein paar Stufen einen Hügel hoch, so könnte es weitergehen. Leider ist bald eine Teerstraße erreicht. Bei unserem Wirrwar begegnete uns eine junge Familie mit drei Kindern, die unserer Suche etwas belustigt zusahen. Nette Leute mit denen wir gut ins Gespräch kamen.

Auf der Teerstraße begegnen wir uns wieder, ich blicke aufs Navi, wir müssen links weg. Aber, des hät`s net braucht, bald wechseln wir wieder auf die Straße und die Familie ist wieder vor uns.

Christa läßt sich Zeit, viel Zeit, da eine Blume fotografieren, da eine Kuh und da irgendetwas anderes. Versteh ich ganz gut, diese 5 Leute ein viertes mal zu überholen ist schon ein bisschen peinlich. Das Wetter ist heut etwas trübe, die Wolken hängen tief, aber es regnet nicht, zum gehen gerade recht. Schafe sind rechts auf einer Weide, die Böcke haben selten gedrehte Hörner, scheinbar eine besondere Rasse.

Nach einem Abzweig laufen wir wieder unser normales Tempo, sind runter von der Teerstraße und dann einsam unterwegs. Steil einen Berg runter und wundern uns über einen großen Gebäudekomplex weit oben und mitten in der Pampa.

Kommen direkt daran vorbei, da hat man einen tollen Ausblick, eine super Anlage mit großem Pool. Auf dem Parkplatz doch einige Autos, deren Besitzer machen Urlaub im Landhotel Rehbach. Wir sind wieder in Österreich.

Hinter dem Komplex führt ein gut angelegter Wanderweg hinunter ins idyllische Vilstal. Von dort folgen wir der Vils viele Kilometer weit. Einige Biker verkehren hier, gut das auf diesem Weg einige Bänke zur Pause einladen. So schön es ist, immer neben einem Bach zu wandern, wird es doch mal langweilig. Dann hängen wir den Gedanken nach, ob in die nahe Vergangenheit, als auch der Zukunft. Wann werden wir heute heimkommen? Morgen, Sonntag auspacken, relaxen, uns freuen auf die Enkel die ab Montag kommen.


Noch sind es ein paar Kilometer, vorbei am Gasthaus Vilstalsäge, ab hier plagt wieder Asphalt die Fußsohlen. Es wird wärmer, die Sonne verschafft sich immer mehr Platz. Jacken runter, die Hosenbeine hochgekrempelt und Sonnencreme aufgetragen. Die letzte 3/4tel Stunde, dann sind wir am Bahnhof.

Der Zug nach Kempten kommt in 20 Minuten, bei der Verbindung nach Füssen müßten wir in den Bus einsteigen, erschließt sich uns erst später. Insgesamt wären wir da eine Stunde eher zu Hause. Sitzen schon im Zug nach Kempten als wir das alles genau überreissen, ist aber gut so. In Kempten eine Stunde Aufenthalt, Kaffee, Getränke, etwas zum beißen, die Zeit vergeht recht schnell. In Pasing schon umsteigen in die S-Bahn, da braucht man nicht so weit zu laufen wie auf dem Hauptbahnhof, das müssen wir uns merken. Nochmal in Grafing umsteigen und schon ist Edling erreicht. Die paar Schritte nach Hause tun gut nach dem langen Sitzen. Gut das wir noch Schüttelbrot haben, ein paar Salamischeiben dazu, der Bauch ist voll.

Einheizen, um morgen eine warme Stube zu haben und ab ins Bett. Gute Nacht allerseits.

Daten:   8 Wandertage          138,8 Kilometer   Höhenmeter  3600 ^ 2926


                                                      Teil 2 Sommerferien 2021


01  30.07.2021  Freitag Anreise      Dorfwirt Pfronten – Tiroler Str. 36


Reisen mit der Bahn nach Pfronten. Entscheiden uns in Grafing Stadt in die S-Bahn zu steigen und bis nach Pasing zu fahren. Da ist der Umstieg einfacher als in München Hauptbahnhof. In Kempten 1 Stunde Aufenthalt bis der Zug nach Pfronten Ried weiterfährt. Im letzten Zug bläst es saukalt aus der Lüftung. Als wir die Schaffnerin darauf Aufmerksam machen sind wir schon fast am Ziel. Wo ist der Pfrontner Hof? Haben wieder mal nicht richtig ins Handy geschaut.

Kann ja nicht so schwer sein die Tiroler Straße Nr. 1 zu finden, das ist ja die Hauptstraße. An dieser laufen wir entlang, sogar in die richtige Richtung. Die Hausnummern scheinen aber eher größer als kleiner zu werden.

Bei einer kleinen Kirche stehen Bänke, da setzen wir uns und schauen doch mal etwas genauer. Siehe da, nix Pfrontner Hof, sondern beim Dorfwirt haben wir gebucht! Da sind wir doch schon vorbeigelaufen, erinnern wir uns, also zurück.
Der Wirt ist noch nicht da, erklärt die Bedienstete, so setzen wir uns in den Biergarten und bestellen kühle Getränke, Kaffee und Kuchen. Der Wirt kommt, wir checken ein mit den üblichen derzeit geforderten coronabedingten Formalitäten und beziehen unser Zimmer. Noch kaum ausgepackt klopft es an der Tür, der Wirt.

„Ich habe Euch leider das falsche Zimmer gegeben“, sagt er, kein Problem für uns, dann ziehen wir halt um. Für dieses kleine Missgeschick gab es dafür den Kaffee und Kuchen gratis. Danke!

So ca. 3 Kilometer spazieren wir später durch Pfronten, sind begeistert von bunten Blumen, einer malerischen Mühle und wandern schließlich auf schon bekanntem Weg der Vils entlang zurück zum Quartier.
Keine Minute zu früh, dunkle Wolken hatten sich aufgestaut, es beginnt zu regnen. Ein Gewitter naht. Während des Abendessens (Tiroler Gröst`l bzw. Schnitzel) gießt es in Strömen.


02  31.072021  Samstag Pfronten  -   Füssen  17,4 km  530 ^ 580

   09:00 – 16:45      Motel Füssen
          
Ein langer Hatscher auf der Tiroler Str. bringt uns zu einem kleinen Bach, der in die Vils fließt. Das Wetter ist grau in grau aber es regnet nicht. Ein kleiner Pfad führt am Ufer entlang, vorbei die eintönige Teerstraße. Kaum sind wir unter den Eisenbahnschienen hindurch, brettert ein Zug über die Brücke.

Nach der Vilsbrücke beginnt ein Steig der sich über viele Kehren nach oben schlängelt, der Ruine Falkenstein entgegen. Gut zu gehen, wenn auch ab und an der gestrige Regen seine Spuren hinterlassen hat.


Eine Mücke hat für ein Pirsing auf Christas Nase gesorgt, gut das wir ein Spray gegen die Plagegeister dabei haben.
Die riesige Mariengrotte begeistert uns. Toll mit Blumen geschmückt thront die Gottesmutter unter dem Naturfelsenbogen. Keine vom Menschen gebaute Grotte, nein hier wurden die Vorgaben der Natur toll genützt. Wirklich eine super Kulisse.

Der Steig verläuft erst mal gerade aus weiter, bis er sich bald darauf in einigen Serpentinen nach oben windet, zum riesigen Hotel Falkenstein, das natürlich auch mit dem Auto zu erreichen ist.

Rauf zur Burgruine sind noch ca. 60 hm zu überwinden, wir sind nicht die einzigen, die bald darauf das großartige Panorama bewundern. Der Blick wandert bis zum Forggensee. Finden sogar eine freie Bank, die zu einer ausgiebigen Brotzeit genützt wird.

Um die Burgruine kann man herumgehen, leider ist der Innenhof versperrt, dort soll sich ein Modell der geplanten Burg befinden. Wir sind gerade beim Abstieg, als in der Luft ein lautes Brummen zu hören ist. So einen Flugkörper haben wir auch noch nicht gesehen, es gleicht einem fliegenden Motorrad, das im Himmel ein paar Runden dreht.

Vorbei am Hotel beginnt bald ein sauber herausgeputzter Wanderweg mit vielen Stufen, der die Kehren der Straße abkürzt und immer wieder schöne Rastplätze anbietet. Aufgestellte weiße Hirsche aus Porzellan empfinden wir als Kitsch, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Später laufen wir auf der Straße weiter, einen Pfad ignorieren wir, wenn er auch kürzer wäre, wegen Wurzeln und der Feuchte auf der Nordseite erscheint er uns recht rutschig, da kommen wir wahrscheinlich auch nicht schneller voran. Die Straße verläuft nach Osten, weit voraus ist das Schloss Neuschwanstein zu erkennen, mich erfasst eine Vorfreude.

Christa ist etwas mürrisch als das Navi einen Abzweig anzeigt, der eindeutig wieder nach oben führt. Nach anfänglicher stärkerer Steigung wird er aber zahm und verläuft gut zu gehen auf weichem Untergrund unterhalb des Bergkammes.

Eine Biegung, voraus sind zwei umgestürzte mächtige Bäume zu sehen, unter diesen sind gerade zwei Wanderer hindurchgeschlüpft und kommen uns entgegen. Ich sage zu Ihnen „das mag ich schon, erst umwerfen und dann einfach liegen lassen!“ Der erste sieht mich recht verdutzt an, der zweite fängt schallend an zu lachen. Dann hat auch der erste „verstanden“ und wir lachen alle drei. Christa die nachkommt kläre ich bald über unsere „Unterhaltung“ auf.

Kommen oben am Kamm an und genießen eine herrliche Sicht hinab ins Tal und auf die gegenüberliegenden Berge.

Nochmal Trinkpause, kamen uns erst zwei Frauen entgegen, kommen diese bald darauf wieder zurück. Ein weiterer Wanderer geht vorbei, der Ausrüstung nach, könnte das auch ein Weit-Wanderer sein denke ich mir.

Nach weiteren 500 Metern auf dem Kamm beginnt der Abstieg. In große und kleinen Kehren verläuft der Pfad schön dem Gelände angepasst nach unten. Dann die Qual der Wahl, weiter in Richtung 4 See`nblick, oder etwas kürzer über Österreich (der Weg verläuft immer in Grenznähe) zur Salober-Alpe. Entscheiden uns für den kürzeren, ist schließlich der erste Wandertag. Bei der Salober-Alpe gönnen wir uns ein kühles Getränk, Kaffee und Kuchen, das tut richtig gut.


Da herrscht auch eine Menge Betrieb. Das Wetter ist etwas durchwachsen, der Wind kühl, an der Hauswand sitzen wir aber geschützt.

Der Weiterweg verläuft später auf Schotterstraßen die etwas unangenehm zum gehen sind. Nach dem malerischen Alatsee entschließen wir uns den steinigen Fußweg entlang des Faulenbachs nach ein paar Kilometern zu verlassen und wechseln auf den Radweg der am linken Ufer entlang verläuft. Dort ist auch ein lang ersehnter weiterer Rastplatz.

Nachdem der Ober- und Mittersee hinter uns liegen muss es bald links den Berg hochgehen. Zu spät, der erst Abzweig wurde verpasst, also den zweiten genommen. Etliche Leute sind unterwegs, die Aufmerksamkeit auf die Route hat dadurch bei mir etwas gelitten. Nicht so schlimm, der Umweg hält sich in Grenzen, rauf auf den bewaldeten Hügel und bald darauf auf der anderen Seite auf Treppen wieder hinab. Nicht weit zur Pfrontener Straße, links davon liegt unser Motel.

Die Formalitäten erledigt, ab ins Zimmer und bald darauf eingekauft für morgen, hier gibt es kein Frühstück. Im kroatischen Lokal im Motel bestellen wir uns zum Abendessen Rasnici und Cevapcici. Mmmhhh, wirklich lecker.

03  01.08.2021  Sonntag Füssen   -   Tegelberghaus 13,8 km 1110 ^ 230
   09:00 – 16:00       
 
Im Zimmer ist ein Wasserkocher, Pulverkaffee und Tassen stehen bereit. Verzehren die gestern gekauften Brezen und Käse dazu. Ein bisschen Obst zum Abschluss. Treppe runter und den Schlüssel in den Briefkasten geworden.

Freue mich schon durch die Altstadt von Füssen zu laufen. Ein paar Erinnerungen an die schöne Altstadt geistern noch in meinem Kopf herum. Meine Grundausbildung war in dieser Stadt, wenn auch die Kaserne außerhalb gelegen ist. Vorbei an dem mächtigen Schloss, ein paar Meter in die Fußgängerzone mit ihren malerischen Häusern.

Bald darauf hinab zur Brücke über den Lech und auf der anderen Seite einige 100 Meter der Straße entlang. Der Himmel färbt sich immer schwärzer, es beginnt zu regnen. Schirme aufgespannt und weiter. Fotos schießen wir trotzdem einige.

Links zweigt ein Steig zum Kalvarienberg ab, hier im Wald sind wir geschützter. Trotzdem ziehen wir bald unsere Regenhosen über.
Bei diesem Kreuzweg stehen an sämtliche Stationen kleine Kapellen, da hat „Mensch“ einiges an Arbeit investiert. Kurzer Rat`sch mit Andrea die uns überholt. Der Weg gut ausgebaut mit einigen Stufen. Auf halber Höhe eine Lichtung mit Marienkapelle und einem Kreuz mit „eherner Schlange“.


Einige Serpentinen weiter sehen wir die drei Gipfelkreuze auf der Plattform, zu der links und rechts Treppen führen. Andrea kommt uns entgegen, sie ist schon wieder am Abstieg. Es entsteht ein längeres Gespräch mit ihr. Da bekommen wir den Hinweis, die Marienbrücke am Schloss Neuschwanstein ist gesperrt, ebenso die Pöllatschlucht. Das wäre eigentlich unser Aufstieg auf den Tegelberg gewesen. „Ihr geht am besten in Richtung Tegelbergbahn, der Schutzengelweg ist gut ausgebaut“, teilt sie uns mit. Noch ein paar Fotos gemacht und einen Hinweis auf unsere Homepace, dann trennen sich unsere Wege wieder.

Besichtigen die Ölberggrotte und Heilig-Geist Kapelle, ich steige trotz Regen auf die Plattform und mache ein paar „trübe“ Bilder. Runter und in den Schutz des Waldes, wo ein gut zu gehendes „Steiglein“ uns in Richtung Schwansee leitet. Am anderen Ende des Sees ist schemenhaft Hohenschwangau zu erkennen. Eine Schotterstraße mit vielen großen Pfützen führt durch das Moorgebiet am Nordostufer des Sees vorbei. Viele rote Seerosen leuchten uns aus dem Wasser entgegen.

Ein Pärchen mit Hund und Kleidung wie ein Fischer (Er), kommt aus einer Seitenstraße, ich frage „seit ihr von hier?“ „Nein wir kommen aus der Schweiz und machen Urlaub“, ist die Antwort, unverwechselbar schon am Dialekt erkennbar. Sitzbänke sind rar und wenn dann „waschelnass“.


Erreichen Hohenschwangau und finden einen überdachten Platz. Ideal zum Brotzeitmachen. Gegenüber taucht schemenhaft das Schloss Neuschwanstein aus dem nebligen Dunst auf. Gespenstisch schön thront es auf dem hohen Hügel. Reger Verkehr auf den Straßen. Kunststück, es ist Sonntag der 1. August. Haupturlaubszeit. Busse kommen und fahren im 5 Minutentakt. So eine halbe Std. schauen wir dem Treiben zu, ich gebe nebenbei die neue Route in mein Handy ein.

Eindeutig die Beschilderung beim Weitergehen. Marienbrücke und Pöllatschlucht gesperrt. Leicht steigt die Schotterstraße an in Richtung Tegelbergbahn und macht einen weiten Bogen nach links. Einige Wanderer begegnen uns.

Ein Abzweig, links zur Bergbahn, rechts den Berg hoch. 3 ¼ Std. zum Tegelberghaus steht auf einem Schild, nach wie vor regnet es. Christa sagt, „ich fahre mit der Bahn, habe von gestern noch leichten Muskelkater“. Noch ein paar Bilder vom Schloss Neuschwanstein, das von hier sehr gut zu sehen ist, dann trennen sich unsere Wege.

Die Straße endet bald und geht in einen Steig über, neben einem tosenden Bach steil hoch und endet bald darauf bei einer Teerstraße. Nach ca. 1 km beginnt der Schutzengelweg, ein sehr gut ausgebauter Wanderweg, fast schon Wanderautobahn, mit vielen Abkürzungen. Leute sind fast keine unterwegs.

Auf halber Höhe taucht im Nebel die Rohrkopfhütte auf, Einkehr? Ja, etwas aufwärmen und Kaffee und Kuchen. In der sehr gemütlichen Stube fotografiere ich meine Errungenschaften und Whats-Appe sie Christa. Prompt die Antwort „und wo bleibt mein Kaffee? Aber ich brauche ja nur runtergehen und mir einen kaufen“. Also ist sie schon oben auf der Hütte. Zwei Möglichkeiten zum weitergehen bietet die Bedienung auf meine Frage an. Weiter auf dem beschilderten Weg, oder kürzer über die Skipiste. „Die ist aber sehr steil“, warnt sie mich.

Ich wähle die erste Möglichkeit. Vier Personen kommen mir entgegen, mit einem ein kurzes Gespräch. Ja, vom Maximiliansweg hat er auch schon gehört. Ab und zu reißt die graue Schicht etwas auf und bietet tolle Blicke auf die zackigen Felsen und hinab zum Forggensee und Bannwaldsee. Ich gewinne an Höhe, auf der Hochfläche ein Lifthäuschen. Noch mal ein paar Serpentinen, dann ist das Tegelberghaus zu sehen. Die Treppen die bald zu besteigen sind, tun etwas weh. Ein paar Bilder vom urwüchsigen Blumen gemacht, Wegweiser studiert, die letzten Treppen rauf zur Hütte.

Der Bedienstete zeigt mir den Weg zum Lager, Schuhe aus, Whats-App geschrieben „bin jetzt oben“. Bald die Antwort „komm gleich runter“.
Fast zeitgleich öffnen wir die Tür zum Lager, herzliche Begrüßung. Raus aus meinen nassen Klamotten und versucht sie irgendwie im Raum aufzuhängen. Christa erzählt sie hätte sich lange mit der Liftdame an der Talstation unterhalten. Zwei Burschen wollten „wild“ Zelten, davon hat sie abgeraten und sie an einen Bauern verwiesen. Sie, Christa hat das gut gefunden und die Frau diesbezüglich „gelobt“. So kamen sie in ein reges Gespräch.

„Die Dusche ist hinten im Gang, da brauchst du eine Marke, ich hol dir eine“, sagt sie und ist weg. „Keine Marken, es reichen zwei Eurostücke“, auch recht. Tut das gut, herrlich dieses warme Wasser. Gleich neben der Dusche rattert eine Waschmaschine, wo man Angst haben muss, dass sie gleich auseinander fällt.
Wieder im Zimmer, belanglose Unterhaltung. „Du, um 17:00 Uhr gibt es schon Abendessen, da wenig Gäste da sind, sollten wir pünktlich runtergehen, dann können sie zeitig Feierabend machen“, sagt sie mir. Ok, ich bin sowieso gerade beim anziehen, Christa ja schon fertig.


Was dann passiert ist einfach unfassbar, dramatisch….

 
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